Monday thought: Ohne Mut ist nichts

6. Mai 2019

Keine Frage: Die Männer, die vor 50 Jahren auf den Mond flogen, hatten Mut. Nicht anders die Frauen, die heute in arabischen Ländern für ihre Rechte kämpfen. Doch zeigt sich Mut nur in Extremen (oder bei völlig unnötigen Mutproben)?

Ich glaube nicht. Nein, ich bin mir sogar sicher: Mut gehört zu unserem Leben – und das tagtäglich. Wer entdecken will, wer das Neue sucht, wer nicht ohne ein bisschen Abenteuertum durch die Welt gehen will: Er/sie braucht Mut.

Ich habe schon oft über das Thema “Mut” nachgedacht, und indirekt habe ich es auch verschiedentlich in meinem Blog angesprochen. Neu auf das Thema bin ich durch die Plakate aus der Werbekampagne “Mut heißt …” der Allianz Versicherung gestoßen. (Anm.: Zugebenermaßen Teil einer Aktion, die bereits vor rund einem Jahr gestartet wurde – unter anderem auch mit einer ganzen Reihe interessanter Video-Statements von Menschen, die in unterschiedlichsten Situationen Mut bewiesen.) Einige Aussagen mögen sich zunächst einmal sehr banal anhören … und doch sind sie so richtig.

“Mut heißt zusammenziehen”. Ja, stimmt. Ich verlasse meine eigene, individualistische, vielleicht auch egoistische Welt … und teile. Ich bin bereit, mit jemanden anderen ein neues, ein gemeinsames Leben aufzubauen. Nicht mehr, indem wir – “my home is my castle” – auf dem Eigenen beharren. Nein, indem wir ein Zeichen setzen, für die draußen wie für uns selbst: Wir gehören zusammen – und das auf Dauer. Dieser Schritt braucht Mut.

“Mut heißt Kinder haben”. Ja, ja, und noch einmal ja! Kinder sind das größte Wagnis, weil zugleich die größte Herausforderung. Wir wissen nicht, was die Kinder von uns verlangen werden. Wie sie unser Leben verändern. Wieviel Kraft und Stärke sie uns abverlangen werden. Und das nicht für eine Woche, einen Monat oder auch ein Jahr. Kindern gegenüber tragen wir Verantwortung ein Leben lang.

“Mut heißt Unternehmer sein”. Wieder ein Ja! Ich selbst erlebe es seit nun schon über zwei Jahren, und das Tag für Tag. Aber damit verbunden ist eben auch das Erlebnis, die Freude am Erreichen gesetzter Ziele, der Kontakt zu Kunden und MitarbeiterInnen. Unternehmer sein heißt: Immer wieder Chancen wahrnehmen, immer wieder Risiken kalkulieren, wieder und wieder auf Gewinn (und vielleicht doch Verlust) setzen. Ohne die nötige Portion Mut geht das nicht.

Zusammengefasst meint die Allianz: “Mut heißt machen”. Ich gehe einen Schritt weiter und sage: “Mut heißt leben”. Denn ohne Mut ist das Leben langweilig. Ohne Mut fehlt die Möglichkeit des aktiven Gestaltens. Ohne Mut schaffen wir es nicht, Neues zu wagen. Der junge Goethe hatte eben doch Recht, als er in seinem “Egmont” diesen sagen lässt: “Der ist schon tot, der um seiner Sicherheit willen lebt.”

Lasst uns Mut haben!


ENGLISH

There is no question about it: The men who travelled to the moon 50 years ago had courage. The same courage that many women who fight for their rights in Arab countries today have. But does courage only show in extreme situations (or unnecessary small bravery test?)

I don’t think so, no. In fact, I am sure courage is part of our lives on a daily basis. Those who are looking for new things, to discover the unknown and refuse to walk through life with a bit of adventure must be brave. Everyday.

I realize I think very often about this topic and unintentionally write about it on the blog a lot. I came across the Allianz Insurance campaign “Mut heißt …” (“Being brave means…”)

The campaign includes a whole series of videos of people who show courage in many different types of situations that may initially sound slightly banal but are yet so right.

“Courage means moving in together”. Yes, that’s true. I put my own, individualistic and sometimes selfish life aside and I share. I am ready to build a new life with someone else. Together. I won’t keep insisting on the motto “My home is my castle”, on my own. This is a step for ourselves, a step that needs to be built up from the beginning, together. We belong together. This step demands courage.

“Courage means having children”. Absolutely yes. Children are the greatest risk of all because they are your greatest challenge. We don’t know what kids will need from us or how they change our lives. How much power and strength it will demand from us. They are a real responsibility. Not a week thing, a month or even a year, they are a life-long responsibility.

“Courage means being an entrepreneur”. Once again, yes! I have been living this for over 2 years now, day after day, however, it is about the full experience. The joy of reaching goals, customers or employees. Being an entrepreneur means looking for new opportunities, again and again, calculating risks, focusing on profit (and sometimes even loss). You cannot certainly do this without courage.

In general, what Allianz is trying to say is that “Courage means doing”, but I’d like to go a step further and say that “courage means living”; because, without courage, life is boring. Without

bravery, we are missing the possibility of shaping our lives the way we would like to live it. We would never be able to dare new things without it. Young Goethe was right about it on his quote on his play “Egmont”: “Der ist schon tot, der um seiner Sicherheit willen lebt.” (“Those who live within their comfort zone, are already dead”).

Let us all be brave then!

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